Das mit dem Alphorn ist das Ende der Geschichte und wir fangen von vorne an.
Die Austria Historic 2017 im Süden Österreichs, ein bisschen Italien und ein bisschen mehr Slowenien, war, da sind sich alle teilnehmenden Teams einig, in jeder Beziehung ein durchwegs positives Erlebnis. Dabei kann man durchaus von einer internationalen „Jury“ sprechen, denn die rund 50 teilnehmenden Personen verteilten sich recht gleichmäßig auf sechs Nationen! Botswana, Liechtenstein, Schweiz, England, Deutschland, Holland und Österreich!
Es war sehr schön, mit dabei zu sein, und zu erleben, wie sich über die sieben Tage eine fast familiäre Stimmung unter den Teilnehmern breit machte. Das ist natürlich auch in erster Linie Kurt Dichtl zu verdanken, der mit seiner lockeren Art die üblichen Hemmschwellen bei Teilnehmern an solchen Veranstaltungen rasch überwinden konnte. Überhaupt hat Kurt als Mastermind wieder einmal (fast- wie immer das Roadbook) alles richtig gemacht.
Da ist einmal die Unterkunft zu nennen. Das Seehotel Europa von Familie Wrann in Velden war in jeder Beziehung perfekt, die sichere Unterbringung der Fahrzeuge über die Zimmer, das Service, die Bademöglichkeiten im Wörthersee und nicht zuletzt das herrliche Frühstück auf der Sonnenterrasse trug maßgeblich zur Begeisterung bei. Apropos „Sonnenterrasse“: Sie stand fast jeden späteren Nachmittag kurzfristig unter Wasser, was an den subtropischen Wetterverhältnissen in der ersten Juliwoche lag. Auf diese Schauerneigung am Nachmittag haben sich die Teilnehmer bestens eingestellt, am Morgen in der Sonne weggefahren, am Nachmittag in der Sonne zurückgekommen – kein Auto unter Wasser.
Für ein touristisches Ausfahrvergnügen mit dem Oldtimer ohne Zeitvorgaben, ohne Wertung, ohne Ansprachen, aber mit vielen Hinweisen auf Natur- und Kulturschönheiten entlang der Strecke war das Roadbook fast perfekt, Strecken- und Kilometerangaben sind nicht das Lieblingsthema von Kurt, aber erstens wissen das die Teilnehmer und zweitens weist er des Öfteren freundlich darauf hin, dass das Roadbook nicht stimmen muss! Mit den Übersichtskarten im Roadbook ist die Orientierung aber kein Problem und daher war es auch diesmal keine Überraschung, dass kein Team verloren gegangen ist.
Betrachtet man die einzelnen Ziele und Rundstrecken dieser Woche, wird einem klar: Die Teilnehmer haben Kärnten und die Grenzregion im Süden kennengelernt. Ein paar Strecken, Ziele und Aktivitäten seien erwähnt: Ausgehend und rückkehrend nach Velden führten die Rundkurse zum Faakersee, den Wurzenpass, nach Tarviso in den Triglav Nationalpark, zur Skisprungschanze Planica, nach Kranjska Gora, den Millstättersee, ins Maltatal und zur Kölnbreinsperre, nach St. Veit an der Glan, die Fladnitz und in den Lungau, über die Nockalmstraße nach Feldkirchen am Ossiachersee vorbei, über den Loibl Pass nach Slowenien und Seebergsattel retour, dazwischen ins Casino Velden und zur Dampfschifffahrt auf den Wörthersee und zum Abschluss auf die Villacher Alpe. Und dort geschah es, dass Peter aus der Schweiz beim Kaiserschmarrn auf der Aichinger Hütte sein Alphorn über Villach, dem Ossiacher- und Wörthersee erklingen ließ. Kitschig, oder? Nein, war es nicht, es war einfach nur schön und eine super Stimmung.
Fazit der Teilnehmer: Nächstes Jahr bei der Austria Historic 2018 im Salzkammergut, ausgehend von Bad Ischl, sind die meisten wieder dabei.