Am letzten Wochenende im September fand diese Jubiläumsveranstaltung in Straß im Strassertal statt. Und alle die dabei waren haben eine wunderschöne, gut geplante und bestens durchgeführte Rallye erlebt. Bei dieser Veranstaltung konnte man spüren und miterleben, was die Stärke und Anziehungskraft unseres Clubs ausmacht: Gemütlichkeit, schöne Strecken, kulinarische Höhepunkte, ehrliche Freundschaft und Entspannung bei unserem Hobby in dieser hektischen Zeit. Dass wir bei unseren Fahrten auch keine Elektronikzeitmesser oder Computerhilfen haben wollen hat noch nicht so ganz geklappt, aber im nächsten Jahr wird die jeweilige Fahrtleitung rigoros dagegen einschreiten! In unserem Programm für 2004, das Ende November zum Versand kommt, wird auf diesen Punkt extra hingewiesen, damit sich dann niemand beschweren kann, er hätte dies nicht gewusst.
Für heuer hatte das Veranstalterteam Anne-Marie und Peter Weinmann eine wirklich unbeschreiblich schöne Strecke ausgesucht, wobei für mich die Runde um das Stift Göttweig der schönste Abschnitt war. Neu war diesmal auch die Abendetappe vor dem Abendessen. Nach Start durch den Lichtschranken wobei die jeweilige Startzeit erfaßt wurde, fuhren die geraden Startnummern rechts, die ungeraden links in die Dunkelheit. Um Straß herum gibt es eine Unzahl von asphaltierten Wegen durch die Weingärten und an den diversen Kreuzungen gab es bis zu 4 möglichen Varianten, aber wenn man aufpaßte und die Hinweise im Roadbook exakt beachtete, gab es eben doch nur eine Möglichkeit; daß sich die geraden und ungeraden Startnummern dann immer wieder begegneten und kreuzten verunsicherte natürlich sehr. Endlich, nach nur 12 Kilometern, aber Fahrzeiten von ca.20 bis 50 Minuten im Ziel angekommen und großem Hunger, gab es lediglich ein Glas Sekt zur Stärkung und ein neues Roadbook. Jetzt die geraden links und die ungeraden rechts, „aber“ wieder durch den Lichtschranken und die gleiche Zeit einhalten wie beim ersten mal. Ich war bei denen die über 40 Minuten beim ersten mal gebraucht haben, weil ich glaubte klüger zu sein als mein in mehr als hundert Rallyes erprobtes Eheweib, mußte daher beim zweiten mal, wo der Fehler nicht mehr vorkam, lange vor dem Ziel warten immer diskutierend wie lange die erste Runde wirklich gedauert hatte. Schließlich folgte ich dem Instinkt meiner Frau und wir kamen noch passabel durch. Beim anschließenden Abendessen gab’s ausreichend Gesprächsstoff und viel Gelächter.
Die Strecke am Samstag war wie schon erwähnt eine Augenweide, eine Sonderprüfung mit Zeitmessung und eine Dolfi Hauler spezial. Es fällt ihm immer wieder etwas Neues ein was man tun muß, etwas wofür es keine erlaubten und unerlaubten Hilfen gibt und Warnungen mittels Handy an Kollegen auch zwecklos sind. Für nächstes Jahr hat er auch schon so etwas in petto. Unbedingt erwähnen muß ich noch das Mittagessen; immerhin 120 Leute, 4-gängiges Auswahlmenü und nach 1 ½ Stunden war alles erledigt inklusive Kaffee und Bezahlung.
Am Abend gab es wie üblich die Siegerehrung und etliche lange Gesichter; denn auf einen Punkt der Durchführungsbestimmungen wacht der Peter Weinmann mit Argusaugen, das exakte Einhalten der Strecke. Das bedeutet, wenn man zu rasch zu einer Abzweigung kommt und 20 Meter später bemerkt, daß es nach rechts geht, hat man die Strecke verlassen und einen Hut voll von Strafpunkten. Es ist eh` klar, daß die Veranstalter ahnen, wo solches passiert und dort ihre Kontrollore postieren. Nun zu denen die es trotzdem geschafft haben. Bei den Motorrädern: 1.W.Zimmer auf Vincent Bj.1952, 2.G.Schönleitner auf Matchless Bj. 1958, 3.G.Herzberg auf Puch Bj.1952. Klasse C&D: 1.und Gesamtsieger: H. Charvat auf BMW 327 Bj.1938, 2.H.Czajka auf Bentley Bj.1935, 3.M.Austerer auf Steyr 220 Bj.1938. Klasse E: 1.L.Gazzari auf VW Bj.1962, 2.Michaela Riedl auf Sunbeam Bj.1955, 3. W. Heinisch auf MG Bj.1957. Klasse F: 1.M.Matheis auf Alfa Romeo Bj.1969, 2.D.Martens auf MG Bj.1966, 3.G.Scholz auf Volvo Bj.1964. Das Wanderschlußlicht ging diesmal an einen befreundeten Motorradfahrer, der sonst bei den Siegern dabei ist; diesmal war es Pech, siehe oben, Verlassen der Strecke etc. Aber die nächste Voralpenfahrt ist sicher und da werden die Karten neu gemischt: vom 17.-19. September 2004 in Straß im Strassertale.
Seit einigen Jahren bemüht sich Peter Weinmann die Siegerpreise individuell zu gestalten; vor 2 Jahren waren es Ventile, vergangenes Jahr Außenspiegel und diesmal waren es Modellautos, wieder auf den schönen Teakholzsockeln. Dies war nur möglich, weil ein Clubmitglied aus seiner Sammlung von ca.600 Stück 12 Exemplare gespendet hat. Auf meinem Preis ist ein Mustang aus den späten 60ern, Foto, und Sammler bewerten diesen mit ca. € 60.- Außerdem erhielt jeder Teilnehmer einen Schlüsselanhänger, der vom gleichen Sponsor stammte. Dem Spender und dem Ehepaar Weinmann gilt unser aufrichtiger Dank für diese so erfolgreiche Veranstaltung!